Traditionelle Chinesische Medizin
Chinesische Massage oder Tuina
In China gibt es eine Vielzahl von Massagetechniken. Sie beinhalten Elemente von Akupressur, Krankengymnastik, Reflexzonentherapie und Bindegewebsmassage.
Die Massage soll helfen, das gestörte Gleichgewicht zwischen Yin und Yang wieder herzustellen.
Bei Energiemangelzuständen werden eher sanfte Techniken eingesetzt. Besteht ein Energieüberschuss, so wird dieser durch kräftigere Technik reduziert.
Chinesische Heilkräutertherapie
Ein wichtiger Bestandteil der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist die Behandlung mit chinesischen Heilkräutern. Dabei werden verschiedene Kräuterbestandteile (Wurzel, Blatt, Zweig, Blume, Samen) in einer Mischung verwendet. Innerhalb einer Rezeptur gibt es mehrere Bestandteile:
Herrscher: die wichtigsten Kräuter
Minister: unterstützen den Herrscher
Bote: führt die Arznei zu bestimmten Körpermeridianen (Leitbahnen) oder Organen
Gehilfe: behandelt Nebensymptome (Erscheinungen) der Haupterkrankung
Eine Kräutermischung besteht aus ca. 4 - 10 verschiedenen Bestandteilen. Jeder wirkt auf ein bestimmtes Organ oder eine bestimmte Energieleitbahn (Meridian). Weiterhin hat jeder Wirkstoff eine bestimmte Wirkrichtung. So wird z.B. bei Verstopfung ein „absinkendes" Kraut eingesetzt. Blüten und Blätter gelten als „aufsteigend", Samen und Früchte als „absteigend".
Chinesische Arzneien gibt es in Form von Aufgüssen, Pulver, Granulaten, Tabletten, Dragees, Pflaster, Salben oder Öl.
Das bekannteste chinesische Heilkraut ist der Ginseng. Ihm werden allgemein kräftigende, blutzucker- und cholesterinsenkende Eigenschaften zugeschrieben. Darüber hinaus stärkt er die körpereigene Abwehr.
Qi Gong
Chinesisches Qi Gong ist eine meditative Atem- und Bewegungstherapie.
Qi wird übersetzt mit „Atem", Gong mit „Technik" oder „Arbeit".
Qi Gong ist eine nützliche Selbsthilfe zur Verbesserung von Gesundheit und Lebenskraft.
Beim Qi Gong werden bestimmte Atemübungen erlernt, die die Lebenskraft stärken und innere Ruhe vermitteln.
Tai Chi
Tai Chi oder Tai Chi Chuan ist ein weiterer Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Beim Tai Chi werden Bewegungsübungen durchgeführt, die das innere Gleichgewicht verbessern und die Lebenskraft (Qi) stärken.
Durch bestimmte Übungen sollen sich Energieblockaden lösen. Das Qi kann ungehindert fließen und die Organe mit ausreichend Energie versorgen.
Beim Tai Chi gibt es unterschiedliche Stilausrichtungen:
Beim Chen-Stil finden sich eher weiche, harmonische Bewegungsfolgen. Sie werden durch dynamischere Elemente wie Sprünge ergänzt.
Der Yang Stil ist hier in Europa am weitesten verbreitet. Die Bewegungsfolgen sind eher rund und gleichmäßig.
Der Ursprung der Bewegungen stammt aus der Kampfkunst. Es wird jedoch niemand angegriffen. Die Übungen sind eher als meditativ zu verstehen und stärken die Konzentration.
Akupressur
Akupressur ist eine abgewandelte Methode der Akupunktur. Akupressur kann sowohl vom Arzt als auch vom Patienten selber durchgeführt werden. Dabei werden bestimmte Punkte auf den Energieleitbahnen (Meridianen) durch Fingerdruck stimuliert.
Ähnlich wie bei der Akupunktur können Energieblockaden gelöst werden. So kann man durch Drücken eines bestimmten Punktes auf dem Unterarm Flugangst und Übelkeit bekämpfen.
Diätetik
Die Diätetik ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Diätetik dient dazu, das innere Gleichgewicht von Yin und Yang im Jahreszeitenverlauf konstant zu halten.
Manche Nahrungsmittel haben Yin-Charakter, gelten somit eher als „kühlend". Andere haben eher Yang-Charakter, wirken eher „wärmend". So gilt z.B. Fisch als „kalt", Lammfleisch als „heiß". Ebenso werden Gemüse sowie Obstsorten und Getränke als kühlend oder wärmend eingeordnet.
Bei einem Krankheitsbild mit Yin-Charakter (z.B. chronischen Kreuzschmerzen) solltenwärmende Nahrungsmittel bevorzugt werden. Bei einem Krankheitsbild mit Yang-Charakter (z.B. Allergien) sollten eher kühlende Lebensmittel bevorzugt werden.